Politik
Hamas feuerte aus Wohngebieten auf Zivilisten
Amnesty International bestätigt Israel
Yehud, Israel: Rakete der Hamas zerstört Wohnhaus (Quelle: flickr/The Israel Defense Forces CC BY 2.0)
GDN -
In einem Ende März veröffentlichten Dokument bestätigt Amnesty International nun Israels Vorwürfe gegen die Milizen der Palästinenser. Demnach haben palästinensische Kampftruppen während des 50-Tage-Krieges 2014 schwerste Kriegsverbrechen begangen.
Hamas feuerte auf zivile Gebiete
Während des 50-Tage-Krieges 2014 haben Kampftruppen der Hamas wiederholt zivile Gebiete in Israel beschossen. Sechs Zivilisten, darunter ein vierjähriger Junge, kamen dabei ums Leben. Einzig dem gut funktionierenden Raketen-Abwehrsystem ist es zu verdanken, dass es nicht mehr Opfer in Israel gab. Insgesamt feuerten die Palästinenser 4.881 Raketen und 1.753 Mörsergranaten auf Israel. Davon fing das israelische Raketen-Abwehrsystem “Eisenkuppel“ mindestens 243 Geschosse ab, die Wohngebiete treffen sollten.Zivilbevölkerung schutzlos der Hamas ausgeliefert
Die Terror-Milizen schossen ihre Waffen aus dicht besiedelten Wohngebieten im Gazastreifen ab. UN Schulen, Krankenhäuser und Orte, an denen Hunderte vertriebener Zivilisten Zuflucht suchten, benutzten die Kämpfer als zentrale Stützpunkte, Abschussstellen und Waffenlager. Dabei missbrauchten die Terroristen Hunderte Menschen als menschliche Schutzschilde.Werden zivile Einrichtungen militärisch genutzt, gelten sie nach internationalem Recht als militärisches Ziel. Israel tat dennoch viel, um Zivilisten bei Angriffen solcher Ziele zu schützen. So warnte das Militär vor allem mit Telefonanrufen und “Klopfen an das Dach“ mit schwachen Mörsergranaten, bevor eine Offensive startete. Damit ging Israel oft über seine militärische Pflicht des Zivilschutzes hinaus. Das Israel einen Gegenangriff starten würde, störte die Terroristen nicht. Berichten zufolge hielten sie sogar die Leute von der Flucht ab. “Das Ziel der israelischen Warnungen ist, Verwirrung bei den Bürgern zu stiften. Beachten Sie sie nicht und bleiben Sie in ihren Häusern“, lautete eine offizielle Erklärung des Hamas-Innenministeriums.
Selbst innerhalb von Gaza töteten die Milizen. So explodierte unter anderem am 28. Juli 2014 eine nicht lenkbare Rakete der Palästinenser im Flüchtlingslager Al-Schati. Neben vielen Verletzten starben elf Kinder und zwei weitere Zivilisten. Die Behauptung der Palästinenser, Israel hätte diese Menschen auf dem Gewissen, glaubten viele Organisationen bisher ungeprüft. Das Ergebnis des unabhängigen Munitionsexperten ist jedoch eindeutig: Ein im Flüchtlingslager gefundenes Projektil stammt definitiv von einer palästinensischen Rakete. Ob die Rakete das Lager versehentlich traf, weil sie nicht zu lenken war, oder bewusst ein ziviles Ziel treffen sollte, bleibt Spekulation.
Israels Abwehrmaßnahmen waren ungerechtfertigt
Trotz ihrer neuen Erkenntnisse stuft Amnesty International Israels Abwehrmaßnahmen weiterhin als “ungerechtfertigt“ ein. “Die Verletzung von Menschenrechten auf der einen Seite erlaube nicht das gleiche auf der anderen.“ Schon in ihrem Jahresbericht 2014/15 wirft AI Israel "Kriegsverbrechen" und "Rücksichtslosigkeit" vor. So seien von 2000 palästinensischen Toten mindestens 1500 Zivilisten gewesen. Dem widersprechen die Untersuchungen des israelischen "Mair-Amit-Instituts. Demnach konnten bis jetzt mindestens 1000 der Toten namentlich als Hamas-Kämpfer identifiziert werden. Zudem ist nicht klar, wie viele der zivilen Opfer die palästinensischen Milizen noch zu verantworten haben.
Israels Botschaft in London begrüßte dennoch, dass “Amnesty International“ auf die Kriegsverbrechen der Hamas aufmerksam gemacht hat. “Anders als die Hamas untersucht Israel seine Vorgehensweise gründlich, um daraus zu lernen und zivile Opfer so gering wie möglich zu halten.“ Die israelische Militärjustiz untersucht etliche Vorfälle und kann schon einige Ergebnisse vorweisen.
Massaker an der Gerechtigkeit
Hamas weist den Bericht über eigene Kriegsverbrechen zurück. Das führende Hamas-Mitglied Salah al-Barwadil schrieb in einer Mitteilung, der Amnesty-Bericht sei genauso schlimm wie Israels Angriffe auf den Gaza-Streifen. "Der Bericht war ein Massaker an der Gerechtigkeit, denn Amnesty hat sich als verdächtige Organisation entlarvt, die klar dem israelischen Terrorismus dient".weitere Informationen: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/
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